Ich gebe zu, dass es eine große Gelegenheit für mein Bewusstsein ist, ein so gehasster wie geliebter Mensch zu sein, so diffamiert wie unterstützt. Aus diesem Grund möchte ich diese widersprüchliche Energie nutzen, um Licht auf das zu werfen, was uns allen passiert, wenn diese Dichotomie oder gefundene Kraft auftaucht.

Als ich heute aufstand und mich an den Computer setzte, fand ich einen Brief meines Freundes und Seelenbruders Darwin Grajales; ich widme einige Stunden den Briefen, die per Mail eingehen, und ich hatte die Idee, bestimmte widersprüchliche Briefe zu zeigen, also suchte ich einen Brief als Kontrast zu einem anderen, einer spricht gut und der andere schlecht über mich, doch beide sprechen über das gleiche, nicht nur über mich, sondern von einer inhärenten Realität jener, die sie schrieben.

Aus diesem Grund möchte ich heute diese Briefe teilen, welche mir Personen über das schreiben, was sie über mich, und was ich mache oder schreibe, fühlen und meinen. Welche mehr überrascht sein werden, sind die, die mich kritisieren und verurteilen, da sie mit mehr Vehemenz und Argumenten kommen als jene, die gut reden, diese schätze ich gleichermaßen wie jene, die Liebe und Bewunderung ausdrücken, denn letztendlich sprechen alle über meine dunklen und hellen Seiten. Alle zusammen sprechen darüber, was ich bin, jedoch vor allem über das, was ich in anderen Personen provoziere. Ich akzeptiere alle Seiten von mir, deshalb zeige ich sie, ich habe nichts zu verbergen von dem, was sie über mich sagen, deshalb lade ich alle, die verstimmt oder dankbar sind mit mir, dazu ein, den Mut zu haben, an diesen Blog zu schreiben, in Erinnerung und im Bewusstsein, dass alles, was wir vom anderen sagen eine Projektion ist, eine Nachricht, die zurückkommt zu dem, der sie ausgesprochen hat.

Jedes Mal, wenn ich Briefe veröffentliche, werde ich je einen auswählen, der dem Anschein nach gut bzw. schlecht spricht; beide beziehen sich dem Anschein nach auf mich und auf den, der ihn schreibt. WILLKOMMEN IN DER WELT DES ANSCHEINS.

 

Hier ist das erste Beispiel dieser Behauptung:

 

Brief von Darwin Grajales (kolumbianischer Musiker, Sänger und Komponist) an Alberto José Varela

 

Hallo Alberto.

Noch einmal möchte ich Dir danken für diesen Wahnsinn, den Du geschaffen hast und Dir auch meine volle Unterstützung anbieten, damit er weitergehen kann; ich schätze sehr Deine Kraft, Mut und Entschiedenheit. Ich weiss auch, wie schwer es ist, inmitten sovieler konträrer Wahrnehmungen zu navigieren, doch weiss ich auch, dass Dein Herz die grundsätzlich verantwortliche Instanz für all dies ist. Auch wenn Du Dich selbst als überheblich kennzeichnest, kann ich die Güte und Schönheit fühlen, welche Dein Vorhaben in dieser Organisation begleiten. Du weißt, dass ich für alles dankbar bin, was ich mit jeder Person und überall teile, einschließlich den Eingeborenen. Die Ayahuasca hat mir gezeigt, die Dinge mit einer riesigen Lupe zu sehen, deshalb vertraue ich auf das, was ich fühle, sehe, akzeptiere und in Frage stelle. Letztendlich verstehe ich lediglich, dass einer viel Mut braucht, um sich gehen zu lassen.

Es ist etwas sehr großes, was uns leitet und es zeigt sich Schritt für Schritt. Gesegnet sei Deine Existenz, von Paula und Deiner ganzen Familie, welche Dir die Unterstützung für Dein Fühlen geben.

Ich liebe sie und ich vereine mich mit ihnen, um weiterhin in diesem Fluss extremer Abenteuer voller Liebe zu fließen.

Eine Umarmung

Darwin

Pd: Sag Paula, dass sie die Mutigste von allen ist, in Deine Überheblichkeit zu vertrauen

 

 

Hallo Darwin

Seitdem ich Dich durch Deine Lieder kennengelernt habe, hast Du mich nicht nur bewegt bis zum Weinen, sondern hast mir sehr vieles gezeigt, Bruder…Deine Lieder sind keine Lieder, es sind mit Gefühl gesungene menschliche Realitäten.

Von ganzem Herzen aus bist Du der Bruder, den ich nie hatte, doch auch wenn Du jünger bist als ich, fühle ich, als wenn Du älter wärst, ich bewundere Dich und ich bin von der getarnten Überheblichkeit überrascht, die Du so weise in Deinem Leben und Deinem Beruf handhabst.

Wir werden viele Dinge zusammen tun, und auch wenn ich allein irgendwo auf der Welt bin, wirst Du auch dort sein, denn Du bist Teil meines Herzens und für immer in meiner Seele.

Du bist in Kolumbien und ich in Spanien, dem Anschein nach…

Doch sehr bald treffen wir uns in Spanien für eine gemeinsame Tour durch Europa.

Hier erwarten Dich viele Bewunderer mit offenen Armen und offenem Herzen…

DIE STUNDE IST GEKOMMEN, DASS DU ALL DAS EMPFÄNGST, WAS DU VERDIENST.

Alberto Varela

 

…………………….

 

 

Brief von Esteban Monti (Ex-Schüler der Europäischen Schule für Ayahuasca

 

Hallo Alberto,

Ich bin stinksauer auf Dich, weil die Verantwortliche Deiner Schule für Ayahuasca mir gesagt hat, dass ich keine Ayahuasca mehr in Deiner Organisation geben darf, es ist eine Schande, dass man mich, der ich im Dschungel war und vom Schaman Taita Querubin unterwiesen wurde, nicht meine Weisheit mit den Schülern der Schule teilen lässt.

Ich dachte, Du seist ein intelligenter und weiser Mann, Du weißt sehr gut, dass die weisen Großväter nicht erlauben, dass sich die Frauen nicht einmal zum Kochen der Ayahuasca nähern dürfen, die Taitas sagen, dass die Frauen nicht bei der Arbeit mit der Ayahuasca teilnehmen dürfen, doch Du gibst einer “Frau” die Verantwortung für die Schule, obendrein Rechtsanwältin und Therapeutin, die nicht einmal die Hälfte der Ayahuasca genommen hat, die ich genommen habe.

Es ist offensichtlich, dass Du überhaupt keine Ahnung hast. Deine Organisation ist voller Frauen, die den Ton angeben, Deine Frau Paula, Michela in Italien, Francesca in UK, Maria in Mexiko und obendrein Laura in der Schule. Wer glaubt sie zu sein, um mich aus der Schule auszuschließen, wenn ich mehr als ihr alle zusammen weiß, wie man mit der Ayahuasca umgeht?

Als ich zur Schule kam, war ich sehr deprimiert, nachdem ich merkte, dass meine Frau mich nicht liebte, und ich erzählte euch dies, einige Mitglieder der Firma waren anwesend, als ich sagte: “mir ging es sehr schlecht mit und wegen einer Frau”, und obendrein setzt ihr mir Frauen vor die Nase, die mir sagen, was ich zu tun habe. “Es ist eine Schande, dass ihr den Frauen die Macht gegeben habt in einer Tätigkeit, die seit jeher Männersache war”.

Faktisch bedeutet das, dass wenn ihr euch mit Frauen umgebt, ist es, weil Du als MANN Dir selber nicht vertraust.

Esteban

 

 

Hallo Esteban,

Vielen Dank für Deine Aufrichtigkeit, es ist eine reinigende Handlung, dass Du frei ausdrücken kannst was Du fühlst.

Was für ein Zufall, dass es eine „Frau“ war, die Dir gesagt hast, dass Du keine Ayahuasca mehr geben darfst, denn sie hat gesehen, dass Du die Teilnehmer nicht betreuen kannst, wenn Du Ayahuasca nimmst, weil Du in Deinem eigenen Prozess mit Übergeben und so starken Schwindelanfällen bist, dass Du Dich hinlegen musst und damit nicht mehr die Leute betreust, die sie genommen haben. Das ist in meiner Schule nicht gestattet. Laura musste diese Nacht andere Moderatoren einsetzen, um Dich in dieser Nacht zu ersetzen. Wenn Laura Dich in dieser Funktion abgelöst hat, gab es reichlich Gründe hierfür. Ich bedauere, dass es eine Frau war, die Dich auf Deinen Platz verweisen musste, da ich die Situation mit Deiner Frau kenne.

Ich hoffe, Du kannst Deine Beziehungsprobleme mit „DER FRAU“ lösen, und vor allem mit Deiner Frau. Als ich mit meiner Familie in Deinem Haus in London war, wurde ich mir bewusst, wie schwer es ist, die 4 Kinder Deiner Frau jeden Tag aufzuziehen und nicht einmal einen kleinen Moment der Intimität mir ihr haben zu können, aus diesem Grund begreife ich Dich aus ganzem Herzen.

Wenn Du stinksauer auf mich bist und mich obendrein dafür schlechtmachen willst, kannst Du dies tun, es ist Dein Recht und ebenso Deine Art, Deine wertvolle Energie in irgendeine Tätigkeit zu stecken. Seitdem ich Dich kannte, sah ich, dass Du ein Lichtwesen bist und der Welt viel zu geben hast. Aus diesem Grund wird alles, was Du gegen mich tust, Deine eigene Medizin sein. Das wird Dich heilen. Du kannst niemandem Schaden zufügen. Jedes Wort gegen mich ist Licht für Dich.

Ich trachte nicht danach, dass Du verstehst, warum ich so sehr in Frauen vertraue, es kann gut sein, dass es ist, wie Du sagst: „dass ich nicht soviel in mich selbst vertraue“, doch aus welchem Grund auch immer fühle ich mich wirklich glücklich und zufrieden, dass es jeden Tag immer mehr Frauen gibt, die die weltweit größte Organisation für Ayahuasca managen. Es war Zeit, dass die Frauen den Platz einnehmen, der ihnen zusteht.

Alberto Varela

 

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