Die Beziehung zwischen dem Erwachen, der Erweiterung und dem Verständnis

In diesem Artikel stelle ich eines der großen Geheimnisse unserer Arbeit mit Ayahuasca und Psychotherapie vor, um Ayahuasca und Psychotherapie hinter uns zu lassen.

Die Europäische Schule für Ayahuasca ist nicht nur die erste Schule dieser Art in Europa, sondern darüberhinaus die einzige Ayahuasca-Schule weltweit, die vorschlägt, auf den Gebrauch von Ayahuasca für erweiternde Erfahrungen zu verzichten.

Viele Personen auf der ganzen Welt nehmen Ayahuasca, um erweiternde Erfahrungen zu erleben, die von der chemischen Veränderung abhängen, welche Ayahuasca produziert. Doch diese erweiternden Erfahrungen führen nicht immer zu einer Bewusstseinserweiterung, sondern erweitern es vorübergehend, blasen es auf wie einen Luftballon, vergrößern es einen Moment lang, doch verbleibt es nicht in diesem Zustand. Wenn diese Erfahrungen das Bewusstsein erweitern würden, bräuchten die Personen keine Ayahuasca mehr zu nehmen; auf Basis einer einzigen erweiternden Erfahrung könnten sie sich in diesem Zustand halten und müssten nur entscheiden, wann und wo sie Zugang zu diesen erweiterten Zonen ihres eigenen Bewusstseins haben wollen.

Sich erleuchten bedeutet, jegliche Beschränkung zwischen dem eigenen und dem kosmischen Bewusstsein zu überwinden. Es ist die absolute und permanente Einheit, es ist, in jedem Moment bewusstes Sein zu sein, sich in Bewusstsein zu verwandeln. Unabhängig davon, ob die Erleuchtung möglich ist oder nicht, haben wir während unserer Lebenszeit die Möglichkeit, uns mehr und mehr bewusst zu sein, unseres Inneren, des Äußeren, des Eigenen und des Fremden, dessen was man sieht und was man nicht sehen kann.

Ayahuasca gibt dem Menschen die Möglichkeit, diese Beschränkung durch eine vorübergehende Bewusstseinserweiterung zu überwinden, welche in vielen Fällen das Erwachen des Bewusstseins bewirkt, da sich das Individuum nie zuvor seines eigenen Bewusstseins bewusst gewesen war, in anderen Fällen produziert sie einen vorübergehenden Zustand der Erleuchtung, wodurch sie sich des BEWUSSTSEINS bewusst werden.

In vielen anderen Fällen hat sie keinerlei Effekt im Bewusstsein aufgrund dessen, dass diese Personen noch nicht an dem evolutiven Punkt angelangt sind, an welchem sie die ein oder andere Art von Bewusstseinserweiterung experimentieren können.

Alle Erfolge, die von Personen erzielt wurden, die Ayahuasca nehmen, lassen sich auch über viele andere Wege oder mit anderen Mitteln erreichen, sind jedoch niemals das Produkt einer bestimmten Fähigkeit oder Talents für etwas, sondern das Ergebnis der Klärung der Beziehung zwischen Bewusstsein und Schatten, zwischen Bewusstsein und Trauma, zwischen Bewusstsein und Identität, zwischen Bewusstsein und Interpretation der Realität. Wenn das Bewusstsein die Beziehungen mit allem Internen heilt, heilt sich das Individuum in Bezug auf alles Externe. Wenn sich die Heilung in diesen beiden Richtungen manifestiert hat, ist es, weil das Bewusstsein bereits erweitert ist, es ist ein realer Platz im Inneren, welcher die Verantwortung für die Schaffung alles Externen übernimmt.

Dies bedeutet Bewusstsein, bedeutet Expansion mit allen seinen Bedeutungen, und es erscheint mit dem Erwachen…des individuellen Bewusstseins.

Aus diesem Grund können wir behaupten, dass uns in dieser Schule das Bewusstsein leitet. Von ihm kommen wir, zu ihm gehen wir, und in diesem Leben sind wir durch und für das Bewusstsein. Alle Mittel, Techniken oder Methoden, die uns zum Bewusstsein hin antreiben, müssen aufgegeben werden, wenn das Bewusstsein tatsächlich erwacht ist. Das Erwachen allein garantiert nicht die Expansion. Das Erwachen öffnet lediglich die Tür der Möglichkeit zur Heilung. Aufzuhören Ayahuasca zu nehmen, setzt ebenso wenig voraus, dass ein Erwachen stattgefunden hat.

Die Idee, kein Ayahuasca mehr zu nehmen, ist auf natürliche Weise durch mehrere Moderatoren von Ayahuasca International gekommen, indem wir feststellten, dass wir nicht einen Tropfen mehr an Ayahuasca benötigten, um in Verständnisprozesse einzutreten.

In einem Meeting in Cuneo, Italien, am Montag, 15. Dezember 2014, wollten wir das Jahr mit dem italienischen Team verabschieden, doch war es kein Treffen, um Ayahuasca zu nehmen, sondern um das Zusammensein und die Präsenz eines jeden einzelnen zu feiern und zu teilen. Alle Personen, die ich eingeladen hatte, waren gekommen. Wir feierten das Ende dieses wunderbaren Jahres 2014, wir sahen uns an und teilten die Überraschung des Mysteriums, uns kennengelernt zu haben, an so vielen Wundern teilgenommen zu haben, die während dieses ganzen Jahres 2014 geschehen waren, so verschieden jetzt unsere Gesichter, Ausdruck und Energien im Vergleich zu vor einem Jahr, und wir fragten uns: was ist in uns vorgegangen? Jeder von uns sprach über sich selbst, drückte sein Gefühl und seine Situation dem Leben gegenüber aus; jedoch niemand, absolut niemand erwähnte Ayahuasca. Wir alle hatten uns durch Ayahuasca kennengelernt, doch ein Jahr später erinnert sich niemand daran, dass “dies” der anfängliche Grund für unser Treffen war und uns zusammenführte.

Als ich in Argentinien Marketing studierte, lernte ich etwas wirklich wichtiges, was in vielen Situationen des Lebens gültig ist: dass das Motiv, weshalb sich eine Person einem Ort nähert, nicht das gleiche Motiv ist, weshalb die Person an diesem Ort verbleibt.

Das Motiv, das uns vereinte, war Ayahuasca, das Motiv, das uns einte, war die Freundschaft, das Motiv, das uns weiterhin vereint hält, ist ein gemeinsamer Ansatz, das Motiv, weshalb wir uns so gut fühlen mit unserer Tätigkeit, ist das gleiche: in uns selbst die persönlichen Fortschritte zu sehen, die sich in so vielen Bereichen unseres Lebens manifestieren.

Das Motiv, weshalb wir an diesem Ort verbleiben, als wenn es ein Zeit-Raum außerhalb von Raum und Zeit wäre, ist, dass wir das Bewusstsein innerhalb eines jeden einzelnen von uns entdeckt und die Verantwortung anerkannt haben, welche dies bedeutet.

In diesem Zusammentreffen, einfach basierend auf einem geordneten Dialog, ohne Schreie und Diskussionen, entstand eine Energie der Introspektion, die derart intensiv wurde, dass jemand fragte: ist dies ein Abendessen zum Ende des Jahres oder eine Toma (Einnahme) von Ayahuasca?

Mehrere Personen erlebten eine Katharsis. Wir weinten, lachten, lernten, sprachen uns aus, reagierten, teilten private Themen, gaben Blockaden auf, befreiten uns und vor allem begriffen wir.

Von den 11 Teilnehmern ging fast die Hälfte um Mitternacht schlafen, die andere Hälfte machte weiter bis 2 Uhr morgens, und integrierte alles, was geteilt worden war.

Am nächsten Morgen grüßten wir uns, jeder fuhr zu sich nach Hause, und wir sahen uns an in der Erkenntnis, dass wir eine transzendentale Erfahrung gehabt hatten, und dies ohne einen Tropfen von Ayahuasca.

Der Ort, an dem wir uns trafen, ist ein persönlicher Arbeitsraum im Haus eines der Paare, die eingeladen waren, alles war sehr gut geordnet und organisiert, alle Details perfekt, die Lichttöne, die Geschmackskombinationen, die Aufmerksamkeit, mit welcher jedes der Details auf dem Tisch plaziert wurde. All dies habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen, als Zeuge von etwas Wunderbarem, mit einem Gefühlsstrom der Dankbarkeit in meinem Herzen, so dass ich sogar auf Wein verzichtete obwohl ich ihn sehr schätze, denn ich wollte nicht, dass mein Bewusstsein durch irgend etwas modifiziert sein sollte, um an diesem Treffen teilzunehmen. Das Bewusstsein benötigt keine Erweiterung, um eine erweiternde Erfahrung zu haben, da es die Erweiterung ist.

Und übrigens, worüber sprachen wir in dieser Zusammenkunft? Von uns selbst und was jedem einzelnen gerade passiert, was jeder für sein Leben will, sogar Amelys mit ihren 6 Jahren drückte es aus. Doch das Hauptthema war eine Frage, die ich allen stellte: Welches Verb definiert, was uns allen gerade passiert? Warum kommen so viele Leute zu den Aktivitäten, die wir organisieren? Was ist es, das die anderen dazu inspiriert, einen Verwandlungsprozess zu realisieren?

Die Antworten von allen und die Schlussfolgerung, zu der wir kamen, ist niedergelegt in einem Dokument, das wir mit den fortgeschrittenen Schülern der Schule teilen werden. Die Frage, die ich stellte, war: Worin besteht das Geheimnis unseres Vorschlags, dass so viele Leute zu uns kommen? Mit welchem Wort können wir das definieren, was wir vorschlagen?

Aus diesem Grund können wir behaupten, dass uns in dieser Schule das Bewusstsein leitet. Unser Prozess besteht darin, Bewusstsein zu produzieren, uns mit dem Bewusstsein zu verbinden, das Bewusstsein zu erwecken, das Bewusstsein zu erweitern, das Bewusstsein zu befreien, und das Bewusstsein zu nutzen, um unser Leben in Harmonie mit der Existenz auszuführen. Existenz und Bewusstsein sind die gleiche Sache. Die Existenz ist pures Bewusstsein, das sich in unendlichen Weisen manifestiert.

BEWUSSTSEIN: Von ihm kommen wir, zu ihm gehen wir, und in diesem Leben sind wir für und durch es. Wir sind nützliche Werkzeuge in den kosmischen Händen des Bewusstseins. Es spielt keine Rolle, auf welcher Ebene des Bewusstseins wir sind oder wie weit wir es erweitern konnten, da wir uns auf einer Wegstrecke der Ewigkeit befinden, auf welcher wir mit Körper, eigenem Raum und einem Sitz des Bewusstseins ausgestattet sind, von dem aus wir die Existenz von außen beobachten können. Das Bewusstsein hat uns außerhalb seiner selbst gestellt, um in allen Arten von lebendigen Wesen präsent zu sein, die verschiedene Ebenen an Freiheit und Ausdrucksfähigkeiten besitzen. Alle sind wir in endlichen Räumen gefangen, um dem Bewusstsein, das uns geschaffen hat, die Erfahrung zu geben. Das Bewusstsein kann nicht fühlen, es bedarf lebendiger Wesen mit Körper und Seele. Wir Menschen können fühlen und uns bewusst sein, was wir fühlen, und jedes Mal, wenn dies geschieht, ernährt sich das kosmische Bewusstsein von den Gefühlen, die es in neue Kreationen verwandelt. Das Bewusstsein empfängt und schafft, nimmt wahr und entwirft von neuem, erhält und diversifiziert.

Im Bewusstsein dessen, was wir fühlen, schaffen wir neue Dimensionen und neue Arten von Leben, die wir vielleicht einmal besuchen werden, da wir schon einmal dort waren, aber nicht wussten was tun, doch jetzt können wir mit einem erweiterten Bewusstsein unser eigenes Ziel neu entwerfen.

Diese uns gegebene Möglichkeit, Bewusstein zu haben und uns unserer Gefühle bewusst zu werden, ist durch Irrtum oder kosmische Entscheidung entstanden, das wichtige ist nicht der Ursprung, sondern dass dies das Zentrum jeglicher mit unserem Selbstverständnis verbundenen Frage ist, dessen, was wir sind und experimentieren und allem, das existiert: UNSEREN PLATZ FINDEN, UNS FÜHLEN, UNS VEREINEN.

Das Bewusstsein zu befreien bedeutet, die Sklaverei und die Beschränkungen, Bewusstsein zu haben, zu begreifen.

Bewusstsein zu haben, hat uns außerhalb der Existenz situiert, auf der anderen Seite. WIR SIND DRAUSSEN. Wir sind aus der ewigen Einheit ausgestoßen worden. Doch tragen wir in uns den Samen des großen Bewusstseins, weshalb wir die Möglichkeit haben, zu dieser ursprünglichen Einheit zurückzukehren. Hierzu müssen wir jedoch jene Beschränkungen überwinden, indem wir uns erweitern, die Mauern einreißen, die uns einschließen, hinausgehen in Richtung Rückkehr, in Richtung des Bewusstseins der Einheit.

In unserem Inneren EINEN PLATZ ZU FINDEN für ein Gefühl ist ein Riesenschritt, so wichtig wie UNSEREN PLATZ außerhalb des universellen Bewusstseins zu finden. Das Gefühl, außerhalb zu sein, sei es durch einen versehentlichen Ausschluss oder aufgrund eines evolutiven Experimentierens, produziert eine enorme Verzweiflung; das Gefühl der Einsamkeit, der Verlassenheit, des Ausschlusses, der Ungerechtigkeit, der Machtlosigkeit, der Endlichkeit und der Vergänglichkeit ist überwältigend.

Doch im Fühlen liegt das Geheimnis der Rückkehr zur Einheit. Die gesamte Palette an Gefühlen ist entworfen worden, um uns nach innen zu lenken, sind ein Aufruf einzutreten, denn falls wir nicht hineingehen, um zu sehen, werden wir niemals das Problem der Verständnislosigkeit überwinden können, in welchem wir uns befinden. Es sind die Gefühle, die die Kapazität haben, uns nach innen zu bringen.

Hineinzugehen, um diese Gefühle zu erkennen, zeigt uns, dass sie unser sind, doch wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und uns mit ihnen vereinen, verwandeln wir uns in sie, und dann werden wir die ersten Schritte mit der kosmischen Fusion experimentieren. Jede Fusion mit dem in diesem Moment präsenten Gefühl bedeutet, die Dualität zwischen dem Fühlenden und dem Gefühl aufzugeben, dies ist die Vorstufe, um zu höheren Fusionen zu gelangen.

Uns mit dem Ganzen zu fusionieren, heißt, uns zu 100% für die Schöpfung verantwortlich zu machen, genau so, wie sie ist und wie sie sich einem jeden von uns präsentiert.

Dies gilt gleichermaßen dafür, was die Schöpfung in uns geschaffen hat, wie auch, was jeder von uns für sich selbst und für die gesamte Schöpfung geschaffen hat.

Wenn das Geschaffene und der Schöpfer sich vereinen, erscheint die Liebe. Das Geschaffene verliebt sich in seine schöpferische Essenz. Es ist dieses Gefühl der Liebe, so zu existieren, wie es ist, was dem göttlichen Wesen, das in uns ist, die Tür aller Beschränkungen öffnet.

Alberto José Varela

 

Die nächsten Ayahuasca International Retreats in Deutschland und Österreich 2016/2017, die die Einnahme von Ayahuasca mit psychotherapeutischer Arbeit verbinden.

Berlin, 27. Dezember – 1. Januar

Köln, 27. Dezember – 1. Januar

Wien, 28. Dezember – 1. Januar 

Berlin11.-15. Januar

München, 12.-15. Januar

Berlin, 25.-29. Januar

Schweiz, 2.-5. Februar

Köln, 2.-5. Februar

Wien, 2.-5. Februar

Klicke hier für die komplette Liste und Informationen der nächsten Ayahuasca International Retreats 2016/2017Darin finden sich weiterführende Links zu jedem einzelnen Retreat.

Für Buchungen oder Anfragen schreibe bitte an [email protected]

 

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